Montag, 9. Januar 2006

Begegnung im Park II

So unglaublich, dass ich es eigentlich selbst kaum glauben kann, wenn ich es mir recht überlege. Es ist so unglaublich, dass ich davon überzeugt bin, dass mir kein Mensch auf diesem Erdball glauben würde, wenn ich es erzähle. Die Meisten erwarten nun bestimmt, dass der Mann zudringlich wird und mir etwas widerfährt, womit ich unter Unständen nicht einverstanden sein könnte. Aber nein - etwas völlig anderes passiert – etwas womit niemand rechnen würde. Deshalb ist es auch so unglaublich. Alle, die den nachfolgenden Text lesen, werden glauben, ich hätte mir das alles nur ausgedacht - mit einer Ausnahme natürlich – dem Mann aus Russland.

Wir stehen also so da und er hält meine Hand. „Aber wir kennen uns doch,“ sage ich. „Ich bin sicher, wir haben uns doch schon mal gesehen. Haben sie in der RAA Deutsch gelernt?“
„Nein, ganz bestimmt nicht,“ sagt er und lächelt.
Ich durchwühle mein Hirn, aber es will mir nicht einfallen, woher ich diesen Mann kenne.
„Ich sehe Sie heute zum ersten Mal,“ sagt er. „Aber vielleicht kennen Sie mich aus der Werbung? Mein Bruder und ich, wir machen schon mal Werbung für Taschentücher und Schokoriegel und so. Mein Bruder und ich sehen uns sehr ähnlich. Daher kennen sie mich vielleicht,“ sagt er und lächelt auf mich herab.
„Oh nein,“ denke ich, „das ist völlig unmöglich.“ Denn nun dämmert mir, woher ich diesen Mann kenne.

Ich habe jedoch kaum Zeit darüber nachzudenken, denn von einer Sekunde auf die andere wird der Himmel über uns rabenschwarz. Wir schauen beide nach oben. So etwas habe ich noch nie gesehen. Ich kann keinen Himmel mehr erkennen. Keine dunkle Wolke alles über uns ist schwarz, schwärzer als die tiefste Nacht. Dann erscheint genau über uns ein kleines helles Loch in der schwarzen Fläche, die da über uns wabert.

Ich spüre einen extrem starken Druck auf meinem Kopf. Gespannt schauen wir nach oben. Er hält immer noch meine Hand. Ich glaube er hat Angst und ist sehr froh, dass ich bei ihm bin. Das helle Loch über uns entwickelt sich langsam zu einem Lichtstrahl. Ganz allmählich wird er kräftiger und bald hat er uns beide erfasst. Das Licht ist so hell, dass ich es nicht ertragen kann. Ich glaube, mein Kopf platzt. Ich weiß nicht mehr, was ich tue. Ich handle nur noch instinktiv und klammere mich an ihn.

Dann spüre ich einen Sog, der von oben kommt. Das ist eigentlich recht spaßig, denn plötzlich stehen alle meine Haare nach oben. Aber ganz geheuer ist mir das nicht und ich klammere mich ganz fest an meinen russischen Leidensgenossen. Dann schweben er und ich der schwarzen Fläche über uns entgegen. Ich kann meine Augen nicht offen halten, das helle Licht tut einfach zu weh.

Nach wenigen Sekunden gelangen wir an eine Öffnung. Das merke ich auch nur, weil die Sogkraft abrupt nachgelassen hat. Ich mache die Augen wieder auf und er und ich finden uns in einem riesigen runden Raum wieder.

Da stehen wir nun und schauen uns an und können es selbst kaum glauben. Nachdem wir einmal tief Luft geholt haben, schauen wir uns um. Das Innere des Raumes ist scheint dunkelblau. An den Wänden sieht man große Bildschirme und Computerterminals. Vor jedem Terminal ist ein Stuhl befestigt.

„Ich glaube, wir sind in einem Raumschiff gelandet,“ flüstere ich. Er hält immer noch meine Hand aber ich habe ihn inzwischen aus meiner Umklammerung befreit. Er schaut mich besorgt an. Nun lächelt er nicht mehr. Neben uns kann man die runde Klappe im Boden, durch die wir in das Raumschiff gelangt sind, erkennen. Das Prinzip, nach welchem sich diese Falltür öffnet und wieder schließt, habe ich bei einer alten Spiegelreflexkamera meines Vater gesehen. Ich glaube, es besteht aus Lamellen, die sich schnell öffnen und ebenso schnell wieder schließen können. Die Lamellen der Falltür scheinen aus Stahl zu sein – ich bin mir aber nicht sicher. Ich betrachte die Falltür und bin gespannt, was mein Vater wohl dazu sagen wird, wenn ich es ihm erzähle.

Plötzlich zwickt mein Gefährte mich in den Arm. Zwei Personen haben soeben den Raum betreten. Beide Personen sehen völlig gleich aus. Sie sind mit enganliegenden silbernen Anzügen bekleidet, die aus einem Teil bestehen. Ich bin ganz fasziniert von diesen Anzügen. Das scheinen die beiden Personen auch sofort zu merken, denn sie zwinkern mir freundlich zu......

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